für diejenigen, die mich noch nicht kennen:
Mein Name ist Minousch-Sarai Raabe, ich bin im Juli dieses
Jahres (2014) 19 Jahre alt geworden und mit dem Abi in der Tasche geht es nun
für mich erst einmal ins Ausland.
Um meinen Traum zu verwirklichen, habe ich nach
verschiedensten Organisationen gesucht und bin schließlich bei den „Freunden
der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ (Rudolf Steiner: Gründer der
Waldorfpädagogik) gelandet. Ein komischer Zufall eigentlich. Meine Schwestern
und ich haben schließlich einige Jahre die Waldorfschule in Bremen besucht, und
doch bin ich erst auf Umwegen hier gelandet.
Die Freunde der Erziehungskunst unterstützen seit 1976
Waldorfschulen, -kindergärten,
heilpädagogische Einrichtungen und soziale Projekte weltweit. Jährlich leisten
rund 1000 junge Menschen ihren Freiwilligendienst im In- und Ausland über diese
Organisation. Sie stärken dadurch die weltweite waldorf- und heilpädagogische
Bewegung und machen selbst wertvolle Erfahrungen (siehe auch http://www.freunde-waldorf.de/).
Bevor man an eine Uni oder in eine Ausbildung geht, gibt es
für unsere Generation die Möglichkeit eines freiwilligen sozialen Jahres. Auch
dieses ist meist mit viel Arbeit verbunden. Jedoch bietet es die Chance in
fernen Ländern neues zu erleben und sich sozial zu engagieren.
Ich habe mich für ein „Freiwilliges Jahr im Ausland“ (FJA)
entschieden, da ich etwa sechs Jahre lang in der Schule (Domgymnasium Verden)
Spanischunterricht hatte. Die Sprache gefällt mir sehr gut und ich möchte meine
Sprachkenntnisse in einem spanischsprachigen Land vertiefen. Da ich
beabsichtige später ein Lehramtsstudium zu absolvieren, würde ich gerne
Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln.
Die Organisation gibt mir die Möglichkeit kurzfristig im
„Colegio Rudolf Steiner“, Uruguay im pädagogischen Bereich tätig zu sein.
Diese Grundschule mit Kindergarten ist die einzige
waldorfpädagogische Einrichtung in ganz Uruguay. Es handelt sich hierbei um
eine recht kleine Institution mit lediglich 6 Mitarbeitern für ca. 50 Kinder.
Sie befindet sich nicht weit von der Hauptstadt Montevideo.
Jedes Jahr im Sommer werden etwa zwei bis drei Freiwillige
in dem Colegio neu aufgenommen. Auch ich werde mit zwei weiteren Freiwilligen
dort arbeiten und in Gastfamilien untergebracht sein. Unsere Aufgaben werden dabei
sehr vielfältig sein. Neben der Betreuung der Kinder im Unterricht und in den
Pausen, gibt es auch Arbeiten im Schulgarten und in der Küche, die erledigt
werden müssen.
Jetzt bleiben mir nur noch etwa vier Wochen bis zu meiner
Abreise am 12. August. Diesen Tag erwarte ich mit gemischten Gefühlen.
Natürlich bin ich unglaublich gespannt auf das, was mich erwartet und ich freu
mich riesig darauf. Doch auch Ängste und ein mulmiges Gefühl kommen immer
häufiger hinzu. Ich bin mir jedoch sicher, dass sich alles finden wird.
Ich freu mich, dass Ihr mich auf dieser spannenden Reise
begleiten wollt, denn das gibt mir das Gefühl nicht alleine zu sein, auch wenn
uns etliche Kilometer voneinander trennen.
Mit ganz lieben Grüßen,
Eure Minousch.
Die Internetseite des Colegio Rudolf Steiner (allerdings auf Spanisch) findet Ihr unter:
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hier gibt es auch ein Video über die Einrichtung
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